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„Welcome Wechseljahre“ zeichnet Unternehmen aus, die sich für Frauen in der Lebensmitte engagieren

Hamburg, 23.11.2023. Frauen in den Wechseljahren erhalten in Deutschland am Arbeitsplatz so gut wie keine Unterstützung. Dabei gibt es für Arbeitgeber genügend Gründe zu handeln: eine von zehn Frauen kündigt aufgrund der gesundheitlichen Beschwerden ihren Job, ab 55 Jahren sogar jede 5. Frau. Viele reduzieren ihre Arbeitszeit oder nehmen eine Beförderung nicht an. Weil die Wechseljahre aber gerade am Arbeitsplatz immer noch ein Tabu sind, wissen Arbeitgebende oft gar nicht, warum ihre Mitarbeiterinnen beruflich kürzertreten oder kündigen. So befürchtet knapp ein Drittel benachteiligt zu werden, wenn andere im Unternehmen von ihren Beschwerden wissen. Das hat die aktuelle Umfrage MenoSupport der Berliner Hochschulen HTR und HTW unter mehr als 2.000 Frauen gezeigt. Welcome Wechseljahre will die Situation von berufstätigen Frauen in den Wechseljahren verbessern und Unternehmen sichtbar machen, die sich für Frauen in den Wechseljahren engagieren sowie deren Erfahrung und Kompetenzen schätzen. Denn auch das ist ein Ergebnis der Umfrage: mehr die Hälfte der Frauen wünscht sich Unterstützung von ihrem Arbeitgeber. Erste Arbeitgeber konnte Welcome Wechseljahre bereits auszeichnen, darunter die EEA, die Europäische Umweltagentur, und das Pharmaunternehmen Allergopharma. Außerdem unterstützt TOTAL E-QUALITY Deutschland Welcome Wechseljahre: Der Verein zeichnet bereits seit 1996 Arbeitgeber für Chancengleichheit im Arbeitsleben aus.

Hinter Welcome Wechseljahre stehen die Fachärztin für Gynäkologie Dr. med. Judith Bildau und Anke Sinnigen, Gründerin der Informationsplattform wexxeljahre. Beide klären beide bereits in Unternehmen und Organisationen auf: „Die Offenheit dieser Arbeitgeber für die Auswirkungen der hormonellen Veränderungen am Arbeitsplatz zeigt einerseits, dass sie Diversität ernst nehmen und wissen, dass diverse Teams für mehr Profitabilität sorgen“, stellt Anke Sinnigen fest. „Andererseits erweitern sie ihr Employer Branding um einen wichtigen Baustein und positionieren sich als Arbeitgeber, der auch für Frauen 45+ attraktiv sein will. Das ist auch aufgrund des Fachkräftemangels eine sinnvolle Maßnahme.“ Wenn eine Aufklärung am Arbeitsplatz stattfindet, sind Frauen immer sehr dankbar, dass ihr Arbeitgeber dies ermöglicht. Denn eine umfassende Aufklärung bei der Gynäkologin oder beim Gynäkologen findet meist nicht statt. „Die Wechseljahre sind kein Bestandteil unseres Medizinstudiums, wir lernen praktisch nichts darüber, erklärt Dr. med. Judith Bildau. „Außerdem wird die Beratung nicht extra vergütet. Deshalb ist es um so wichtiger, dass Unternehmen Frauen hier spezielle Angebote machen. Sie profitieren auch selbst davon: Denn warum sollten Frauen sich beruflich umorientieren, wenn sie in dieser Lebensphase, die durchaus zehn Jahre dauern kann, von ihrem Arbeitgeber unterstützt werden?“

Die Wechseljahre betreffen dabei längst nicht nur Frauen, sondern auch die Wirtschaft:

  • Wertvolle Arbeitskräfte: Frauen 50+ sind die am schnellsten wachsende Gruppe unter den Erwerbstätigen. 2030 wird ein Viertel der weiblichen Weltbevölkerung in den Wechseljahren sein.
  • Fachkräftemangel: Frauen arbeiten vor allem in „systemrelevanten Berufen“: in der Gesundheitsbranche, in der Pflege, in der Bildung und im Dienstleistungssektor
  • Wirtschaftlicher Schaden: Laut einer Studie der Mayo-Clinic verliert die US-amerikanische Wirtschaft jedes Jahr 1,8 Milliarden US Dollar durch Arbeitsausfall aufgrund von Wechseljahresbeschwerden. Die zusätzlichen Gesundheitskosten werden auf 26,6 Milliarden Dollar geschätzt.

Welcome Wechseljahre will ein Bewusstsein für die Herausforderungen am Arbeitsplatz zu schaffen und die hormonellen Veränderungen in der Lebensmitte bei Fragen zur Chancengleichheit nicht länger auszusparen. Dreh- und Angelpunkt der Aufklärung ist dabei eine offene Kommunikation, die mit konkreten Maßnahmen am Arbeitsplatz wie z. B. Tischventilatoren, Hygieneartikeln in Waschräumen und atmungsaktiver Berufsbekleidung sowie strukturellen Maßnahmen wie flexiblen Arbeitszeiten und Home office Angeboten – wenn möglich – ergänzt werden können.

Kein Unternehmen kann es sich leisten auf Frauen in den Wechseljahren zu verzichten!

Die Aufklärungsangebote für Unternehmen und Organisationen reichen von Awareness-Vorträgen, über Workshops mit Führungskräften und Mitarbeiterinnen, einer fachärztlichen Beratung über die Ausbildung von internen Wechseljahre-Expertinnen bis hin zum Erstellen einer Menopause Policy, mit der die Unterstützung öffentlich sichtbar gemacht werden kann.

Welcome Wechseljahre lädt explizit andere Ärzt:innen, Coaches und Wechseljahre-Beraterinnen ein, das Zertifikat Unternehmen anzubieten, in denen sie Aufklärungsarbeit leisten. „So bekommen diese Unternehmen eine größere Sichtbarkeit, und dies kann den Druck auf andere Arbeitgeber erhöhen, sich auch endlich für diese Zielgruppe zu engagieren,“ so Dr. med. Judith Bildau.

Für die Ausstellung des Zertifikats gibt es folgende Anforderungen:

  1. Durchführung einer Informationsveranstaltung, in der über die Wechseljahre aufgeklärt wurde.
  2. Digitale und/oder analoge Informationsmaterialienfür Mitarbeiter:innen
  3. Ansprechpersonim Unternehmen oder in der Organisation für Mitarbeiter:innen, die Fragen zu den Wechseljahren haben.

Weitere Informationen sind auf www.welcome-wechseljahre.com zu finden. Arbeitgeber können sich dort ab sofort für das Zertifikat bewerben.

 

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